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Über Wintertriticale
Triticale ist keine in der Natur vorkommende Getreideart, sondern eine relativ junge Zuchthybride. Die Kultur ist eine Kreuzung aus Weizen (Triticum aestivum L.) als weiblicher und Roggen (Secale cereale L.) als männlichem Partner. Der Name setzt sich aus Triticum und Secale zusammen. Die umgekehrte Kreuzung ergibt Secalotricum; diese Getreideart ist aber beinahe ohne wirtschaftliche Bedeutung. Inhaltsstoffe und Geschmack der Triticale liegen zwischen denen von Weizen und Roggen. Sie wurde gezüchtet, um die Anspruchslosigkeit des Roggens mit der Qualität des Weizens zu verbinden. Triticale wird allerdings nicht zum Backen, sondern ausschließlich als Futtermittel und Biogassubstrat genutzt. Wie Roggen ist Triticale begrannt. Die Grannen sind zwischen 3 und 5 cm lang. Das Erscheinungsbild von Triticale kann je nach Sorte sehr unterschiedlich sein. Es gibt Typen, die dem Weizen ähnlicher sind, und andere Sorten, die eher wie Roggen beschaffen sind. Auch möglich sind Pflanzen mit sehr langem oder kurzem Stroh oder sogar mit überlangen Ähren. Selbst das Korn kann in Bezug auf Aussehen und Nährstoffe je nach Sorte verschieden sein. Innerhalb der Kultur unterscheidet man zwischen Sommertriticale, die im Frühjahr ausgesät wird und keine Winterruhe braucht, und Wintertriticale mit Aussaat im Herbst. Die Sommerform ist in Europa fast ohne Bedeutung und wird eher in den Tropen und Subtropen kultiviert. Wintertriticale macht knapp 3 Prozent der Ackerfläche in Deutschland aus, ihr Anteil sinkt aber seit Jahren. In der Bundesrepublik wächst Triticale vorwiegend als sehr eiweißhaltiges Kraftfutter für Tiere (meist Schweinemast); mehr als 50 Prozent der Ernte ist Futtergetreide. Auch in der Biogasproduktion ist die Kultur ein wichtiges Glied in der Fruchtfolge. Bei der Ernte für Ganzpflanzensilage (Korn und Stroh) liefert sie hohe Biomasseerträge. Triticale gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae) und wird bis zu 1,25 m hoch. Erste fertile Triticale wurden im 19. Jahrhundert in Europa gefunden, jedoch erst im 20. Jahrhundert gezüchtet und verbreitet. Einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung hatte der deutsche Pflanzenzüchter Wilhelm Rimpau mit seiner Kreuzung 1888.
Angebaut werden kann Triticale auf nahezu allen Böden in Deutschland. Allerdings ist der Weizen auf guten Standorten und der Roggen auf nährstoffärmeren Sandböden im Ertrag überlegen. Triticale kommt daher meist auf klimatisch weniger günstigen Lagen zum Einsatz. Die Aussaat erfolgt Anfang September bis Ende Oktober, der optimale Zeitpunkt der Ernte liegt je nach Sorte meist zwischen der Roggen- und Weizenernte, also Ende Juli bis August. Unter optimalen Bedingungen sind Erträge bis zu 120 dt/ ha möglich.